🐝 Gefahr fĂŒr Bienen

Bedrohungen fĂŒr unsere Honigbienen und Wildinsekten in Niederbayern

Bienen sind unersetzlich fĂŒr unsere Natur – sie bestĂ€uben rund 85 % aller Nutz- und Wildpflanzen.
Doch in den letzten Jahrzehnten sind sie zunehmend bedroht: durch Parasiten, invasive Arten, Krankheiten, Pestizide und den Verlust ihrer LebensrÀume.

Als Imkerei Familie Filipp aus dem Landkreis Landshut in Niederbayern möchten wir aufklĂ€ren, was Bienen gefĂ€hrdet, wie wir Imker dagegen arbeiten – und was jeder von uns tun kann, um Bienen und Natur zu schĂŒtzen.


🦠 Varroa-Milbe – der gefĂ€hrlichste Parasit der Honigbiene

Die Varroa destructor stammt ursprĂŒnglich aus Asien und gilt als Hauptursache fĂŒr das Bienensterben weltweit.
Die Milben heften sich an die Brut und erwachsenen Bienen, saugen deren Blut (HĂ€molymphe) und ĂŒbertragen gefĂ€hrliche Viren.
Unbehandelt fĂŒhrt ein Befall unweigerlich zum Zusammenbruch des Volkes.


🧰 Varroa-Gegenmaßnahmen durch den verantwortungsvollen Imker

Ein gesunder Bienenbestand entsteht nur durch konsequente Pflege und Kontrolle.
Wir Imker tragen eine besondere Verantwortung – und handeln mit Fachwissen und Achtsamkeit:

1️⃣ FrĂŒherkennung & Kontrolle

  • GemĂŒlldiagnose: Kontrolle heruntergefallener Milben auf der Bodeneinlage („Windel“)
  • Brutkontrolle: Beobachtung auf verkrĂŒppelte oder fehlende Brut
  • ZuckerschĂŒtteltest oder Alkoholtest: zur genauen Befallsbestimmung

2️⃣ Biotechnische Maßnahmen

  • Drohnenbrutschneiden (Milben bevorzugen Drohnenbrut)
  • Brutfreie Phasen nutzen (z. B. im Herbst zur gezielten Behandlung)
  • Ablegerbildung zur natĂŒrlichen Reduzierung des Varroadrucks

3️⃣ Organische SĂ€urebehandlungen

  • AmeisensĂ€ure im Sommer – wirkt auch in verdeckelter Brut
  • OxalsĂ€urebehandlung im Winter – wenn das Volk brutfrei ist
  • MilchsĂ€ure bei kleineren Ablegern oder Jungvölkern

4️⃣ Zucht & Auswahl

Wir setzen auf Carnica-Bienen mit ruhigem Wesen und hygienischem Verhalten (VSH), die Varroa-infizierte Brut eigenstÀndig erkennen und entfernen können.

5️⃣ Verantwortung & Transparenz

  • Dokumentation jeder Behandlung
  • Keine chemischen RĂŒckstĂ€nde im Honig
  • Behandlungen nach Vorgabe des Deutschen Imkerbundes

💬 So bleibt unser Honig naturbelassen, unsere Völker vital – und die Bienen stark genug, um Niederbayerns BlĂŒten zu bestĂ€uben.


🐝 Asiatische Hornisse – eine neue Gefahr im Anflug

Die asiatische Hornisse (Vespa velutina) stammt aus SĂŒdostasien und breitet sich seit einigen Jahren in Deutschland aus.
Sie jagt gezielt Honigbienen am Flugloch, schwebt vor den Beuten und fÀngt heimkehrende Sammlerinnen ab.
Das stresst die Völker und schwÀcht sie erheblich.

📍 Aktuelle Lage in Bayern:
Die Hornisse wurde bereits mehrfach in Bayern nachgewiesen – sie ist also auch bei uns angekommen.

📸 Wichtige Hinweise fĂŒr BĂŒrger & Imker:

🧰 Was wir tun:

  • RegelmĂ€ĂŸige Kontrollen an den StĂ€nden
  • Anbringen von Schutzgittern vor Fluglöchern
  • Überwachung von Efeu- und BlĂŒhpflanzen, wo Hornissen jagen
  • Zusammenarbeit mit anderen Imkern und Behörden

Gemeinsam können wir helfen, diese invasive Art frĂŒhzeitig zu erkennen und einzudĂ€mmen.


🪳 Kleiner BeutenkĂ€fer & andere SchĂ€dlinge

Der Kleine BeutenkÀfer (Aethina tumida) stammt aus Afrika und ist ein weiterer gefÀhrlicher Eindringling.
Seine Larven fressen Waben, Pollen und Honig, was zu einer schleimigen, gĂ€renden Masse fĂŒhrt – das kann ganze Völker zerstören.

In Deutschland wurde er noch nicht dauerhaft nachgewiesen, aber Vorsicht ist geboten.
Wir Imker bleiben wachsam und prĂŒfen regelmĂ€ĂŸig unsere Völker und LagerstĂ€tten.

⚠️ Weitere Bedrohungen:

  • Wachsmotten (besonders in ungenutzten Wabenlagern)
  • Pestizide & Insektizide in Landwirtschaft und GĂ€rten
  • Monokulturen ohne BlĂŒhvielfalt
  • Klimastress durch Trockenheit, Hitze und Starkregen

Alle diese Faktoren schwĂ€chen die Bienen zusĂ€tzlich und gefĂ€hrden ihre Überlebenskraft.


🌸 Was Imker und BĂŒrger tun können

Bienen brauchen BlĂŒten, Wasser und LebensrĂ€ume – und jeder kann etwas beitragen:

💛 FĂŒr Gartenfreunde & BĂŒrger:

  • Bienenfreundliche Pflanzen sĂ€en: Lavendel, Thymian, Salbei, Phacelia, Kornblume, Sonnenhut
  • Keine chemischen Spritzmittel oder Gifte verwenden
  • Wasserstellen anbieten (flache Schale mit Steinen)
  • Insektenhotels und Totholz im Garten belassen
  • SteingĂ€rten vermeiden – lieber natĂŒrliche Vielfalt schaffen

🐝 FĂŒr Imker:

  • RegelmĂ€ĂŸige Varroa-Kontrolle und Behandlung
  • Futterreserven sichern
  • Hygienisch arbeiten
  • Austausch mit Imkervereinen (z. B. Imkerverein Landshut und Umgebung e. V.)
  • VerdĂ€chtige Hornissen oder KĂ€fer sofort melden

🌿 Unser Beitrag als Imkerei

Wir von der Imkerei Familie Filipp arbeiten seit Generationen im Einklang mit der Natur.
Mit biologischen Behandlungsmethoden, regelmĂ€ĂŸiger Schulung und transparentem Handeln sorgen wir dafĂŒr, dass unsere Bienen gesund bleiben und die Landschaft rund um Edenland und Rammelkam weiterhin summt und blĂŒht.

💬 „Wer die Bienen schĂŒtzt, schĂŒtzt auch die Zukunft unserer Kinder.“

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